Augsburg, 30.10.2017
Kommentar zum Aufmacher v. 30.10.17 „Unwetter richten immer häufiger große Schäden an“ und dem Kommentar „Liegt es am Klimawandel?“
Pünktlich vor dem Beginn der Klimakonferenz in Bonn – großspurig Weltklimagipfel genannt, obwohl dort kaum Meteorologen auftreten werden – muss wohl wieder das alte Lied vom bösen Klimawandel, der an allem Schuld ist, angestimmt werden.
Dazu ein paar Berichtigungen: Zum einen handelte es sich bei der Erwärmung Ende des vorigen Jahrhunderts nicht um einen Klimawandel (dazu war sie zu schwach und zu kurzfristig, vom Klimawandel spricht man in der Wissenschaft bei einer Jahrhunderte dauernden markanten Erwärmung oder Abkühlung), sondern um eine Klimaschwankung oder -pendelung, die, zum anderen, leider leider, seit etwa 20 Jahren beendet ist. Diese Tatsache ist natürlich auch dem -ratlosen- IPCC bekannt; eine Erklärung hat man weder dort, noch beim PIK in Potsdam. Die Erklärung wäre allerdings einfach: Der immer mehr ansteigende CO2-Anteil ist oder war in keiner Weise für die globalen Temperaturverhältnisse verantwortlich!
Witzig ist dann der Kommentar von M.Pohl, der tatsächlich die „Häufung der Wetterextreme“ und die „immer stärkere Intensität der Stürme“ auf den Klimawandel zurückführen will. Offensichtlich ist der Herr sehr jung oder war längere Zeit nicht zuhause gewesen, sonst wüsste er vielleicht, dass es in den 60-er Jahren (Stichwort Hamburg 62) und den 70-ern (zum googeln: Niedersachsen-Orkan, Capella-Orkan) mehr und stärkere Stürme gab, als in den fast 50 Jahren danach, wo es außer den im Kasten angeführten schweren Stürmen nur noch die Vivian-Wiebke-Serie gab.
Und was die Munich Re angeht: Die teuren Schäden werden zwar mehr, ihren eigenen Aussagen zufolge aber die Schadensereignisse seltener und schwächer.
Für ein paar Nachhilfestunden würde sich die gleichzeitig mit Bonn stattfindende Internationale Klima- und Energiekonferenz in Düsseldorf anbieten, von der man allerdings wenig oder nichts in der Zeitung findet, obwohl dort eine weitaus größere Anzahl weitaus kompetenterer Meteorologen auftreten wird, als in Bonn.
(nicht veröffentlicht)